Handlungsfeld 4

Energie

Zentrales Ziel des Landkreises Straubing-Bogen und der Stadt Straubing ist es, sich zu einer der führenden Bioenergie-Regionen in Deutschland zu entwickeln. Die Leitziele hierfür lauten:

  • NAWARO-OPTIMA mit den Unterzielen „Wertschöpfung & Effizienz“; hierunter fällt auch ein regionales Energiemanagement,
  • NAWARO-HOW mit dem Unterziel „Wissenstransfer“,
  • NAWARO-TOP mit den Unterzielen „Verstetigung & Öffentlichkeitsarbeit“.

Hierbei wird ein Optimierungspotenzial in den Wertschöpfungsketten Biogas, Holz und kommunale Energieversorgung gesehen.

In der ILE Gäuboden gibt es kein regionales Energiemanagement. Darüber wird derzeit nachgedacht. In mehreren ILE-Gemeinden sind bereits Energie-Scouts als Berater im Einsatz. Die Aufgabe von Energie-Scouts besteht darin, nach Energieeffizienz- Potentialen Ausschau zu halten. Zurzeit sind in der ILE die installierte Energieleistung und der Energiemix nicht erfasst. Es besteht im ILE-Gebiet kein Energieverbund.

Die momentane Kapazität an Biogasanlagen wird als ausreichend angesehen. Zurzeit erfolgt die Energieproduktion aus Biomasse oft noch nicht ökonomisch effizient. Die konventionelle Erzeugung von Biomasse für die Verwendung in Biogasanlagen ist ökonomisch und ökologisch umstritten. Die zunehmende Dominanz von Mais erzeugt Monokulturen,
was wiederum zu einer Bodenerosion und Nährstoffverlusten führen kann. Außerdem verursacht der Wettbewerb mit der Nahrungsmittelproduktion um fruchtbares Land zusätzliche Probleme. Dies macht es notwendig, die Produktion von Bioenergie umweltverträglich zu verbessern und gleichzeitig aufgegebene Grünlandflächen und aufgelassene Agrarflächen für die Bioenergieerzeugung zu öffnen.

Durch die enge Zusammenarbeit von Experten aus acht Mitgliedsländern soll im Rahmen des Projektes DANUBENERGY untersucht werden, inwieweit die Effizienz der Erzeugung von erneuerbarer Energie in Zentraleuropa noch optimiert werden kann.

Die Ziele von DANUBENERGY sind:

  • Produktion von speicherbaren Festbrennstoffen mittels eines energetisch effizienten Prozesses.
  • Energetische Verwendung von Biomasse aus nur extensiv nutzbaren Flussauen und anderen Grünlandflächen, die weder als Viehfutter noch für eine konventionelle Bioenergieproduktion geeignet ist.

Auch die ILE Gäuboden sollte sich die Erkenntnisse aus dem Projekt zunutze machen.

Da es in der ILE Gäuboden nur wenig Tourismus gibt, ist eine Beteiligung der ILERegion am E-Wald-Projekt nicht vorgesehen. Darüber hinaus existieren im ILE-Gebiet keine Windräder. Allerdings liegt ein noch nicht genehmigter Flächennutzungsplan für Windenergie vor.