Sterben ist ein Teil des Lebens

v.l.: Erika Eisenschink, Adalbert Hösl, Roland Plendl, Elisabeth Gruber-Reitberger, Maria Hofmann, Jasmin Hankofer, Heike Kattler und Rita Pflieger

Auf Einladung durch die ILE Gäuboden Seniorensprecherin und Seniorenbeauftragte Erika Eisenschink besuchte der Franziskus Hospizverein Straubing am 14. November 2023 die Gemeinde Salching im Rahmen des ILE Gäuboden Seniorenprogramm um sich und seine Arbeit im Umgang mit Sterbenden und deren Angehörige vorzustellen.


Der ILE Seniorensprecherin Erika Eisenschink war es ein großes Anliegen, dass die Bürger die Möglichkeit bekommen, sich über das Tätigkeitsfeld des Hospizverein zu informieren.

Nach der Begrüßung von Adalbert Hösl, Erster Bürgermeister von Aiterhofen, Roland Plendl, Dritter Bürgermeister von Salching, Heike Kattler, Dritte Bürgermeisterin und Seniorenbeauftragte von Aiterhofen, Rita Pflieger Seniorenbeauftragte von Oberschneiding, und Elisabeth Gruber Reitberger, Dritte Bürgermeisterin und Seniorenbeauftragte von Leiblfing, konnte sie die Koordinatorin und Referentin Jasmin Hankofer und die Hospizbegleiterin Maria Hofmann recht herzlich begrüßen.


Die beiden Hospizmitarbeiterinnen stellten sich und ihre Laufbahn im Hospizverein vor. Sie zeigten zuerst anhand einer Powerpoint-Präsentation die Entstehung der Hospizbewegung an sich und speziell den Straubinger Franziskus Hospiz-Verein und seine Handlungsfelder anschaulich dar. Die englische Krankenschwester, Sozialarbeiterin und Ärztin Dr. Cicely Saunders war die Begründerin der modernen Hospizbewegung und sie eröffnete 1967 das erste Stationäre Hospiz in London. Ziel war stets den sterbenden Menschen in der letzten Lebensphase seelisch, sozial und spirituell zu unterstützen.

Das war auch der Ansatz für die Gründung des Franziskus Hospiz-Vereins in Straubing im November 1993 in einem Wohnzimmer durch 5 Personen, von denen noch einige aktiv im Verein mitarbeiten. Es ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein mit ca. 400 Mitgliedern. Sechzig davon arbeiten ehrenamtlich mit und drei Supervisoren unterstützen das Team.


Die Sterbebegleitung, Trauerbegleitung, Öffentlichkeitsarbeit, Information und Ausbildung sind ihre Handlungsfelder. Bei den Versorgungsformen wird in ambulanter und stationärer Organisationsform unterschieden.

Der Leitsatz der Hospizbewegung ist die Menschenwürde zu achten und die Lebensqualität bis zum Lebensende zu erhalten. Die Wünsche und Bedürfnisse des Kranken bestimmt dabei immer das Handeln der Hospizmitarbeitenden und der Pflegenden.


Der Hospizverein bietet verschiedene Formen der Trauerbegleitung an, welche durch die Trauerbegleitungs-Koordinatorin die Einsatzleiterin ist, koordiniert werden. Es geht von der Einzelbegleitung Kinder, Jugendlicher und Erwachsener, von Gruppen über Begleitung Angehöriger nach einem Suizid zu Trauerwanderungen und vielem mehr. Die Unterstützung der Hospizbegleiter enthält das „DA sein“ und das Aushalten von belastenden Situationen, die Entlastung und Unterstützung Angehöriger, Vorlesen, beten unterhalten singen und vor allem Gespräche mit Patienten und/oder deren Zugehörigen und noch vieles mehr. Detaillierte Information kann man ihre Homepage, ihre Flyer, welche man anfordern kann oder durch einen Anruf erhalten.


Der Einsatz der ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter, welche alle geschult sind, erfolgt im häuslichen Bereich, in den Kliniken in Straubing und Mallersdorf, auf der Palliativstation in Straubing und in den Pflegeheimen.
Außerdem bieten sie verschiedene Formen der Ausbildung und Weiterbildung an, z.B. den „Letzte Hilfe“ – Kurs in Zusammenarbeit mit Pallidomo und der vhs Straubing.


Wer sind die Hospizmitarbeiter? Es sind Frauen und Männer verschiedenen Alters, unterschiedlicher Konfessionen, Profession und Lebenssituationen. Sie sind durch die Hospizausbildung, Weiterbildung und Superversionen auf die Aufgabe vorbereitet und ehrenamtlich tätig. Sie unterliegen der Schweigepflicht und nehmen an regelmäßigen Superversionen teil.


Zum Abschluss der Veranstaltung konnten die Zuhörer noch Fragen stellen und die Seniorenbeauftragte Erika Eisenschink bedankte sich mit einem Präsent bei den Referentinnen Jasmin Hankofer und Maria Hofmann für ihre wertvolle Arbeit im Franziskus Hospiz-Verein und für ihren sehr informativen Vortrag.