Mit dem Thema: „Wie kann ich möglichst lange Zuhause in den eigenen vier Wänden bleiben – wer kann mich dabei unterstützen?“ luden die ILE Gäuboden Senioren am 27. Februar 2024 im Bürger -und Kulturtreff in Oberpiebing zu einer Infoveranstaltung ein.
Zu Beginn begrüßte die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Salching, Erika Eisenschink, den 1. Bürgermeister Alfons Neumeier, ebenso auch die Seniorenbeauftragten Monika Feldmer, aus Feldkirchen und Rita Pflieger aus Oberschneiding. Die Seniorenbeauftragten Elisabeth Gruber-Reitberger aus Leiblfing und Heike Kattler aus Aiterhofen waren entschuldigt.
Zur Freude von der Organisatorin Erika Eisenschink, meldeten sich über 75 Personen aus den sieben Gemeinden der ILE Gäuboden an. Sie scheint damit genau das richtige Thema ausgewählt zu haben, welches die Bürger im ILE-Bereich zunehmend beschäftigt. Es ist heutzutage immer wichtiger sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, wer im Falle von körperlichen und kognitiven Einschränkungen Unterstützung anbieten kann. Außerdem betrifft es nicht nur die ältere Gesellschaft, auch in jungen Jahren kann man sehr schnell in die Situation kommen Hilfe zu brauchen.
Der demographische Wandel und der Pflegenotstand machen sich immer mehr bemerkbar, auch die familiäre Situation in der Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass man von Familienmitgliedern und Pflegediensten zuhause gepflegt und betreut werden kann und bei Bedarf jederzeit qualitativ hochwertige Pflegeleistungen erhält. Auch in der stationären Pflege bekommt man nicht immer sofort einen Platz. Teils können Pflegeheime nicht mehr alle Zimmer in der Einrichtung aufgrund von Personalmangel belegen. Umso wichtiger ist es sich diesem Tema anzunehmen.
Um der Situation, keine adäquate Unterstützung zu erhalten, frühzeitig entgegen zu wirken, hat die Seniorenbeauftrage Erika Eisenschink zu dem Informationsnachmittag eingeladen. Sie konnte drei Referenten aus unterschiedlichen Bereichen für diese Veranstaltung gewinnen, um möglichst breitgefächert zu informieren.
Gerdi Brünnler vom Malteser Hilfsdienst stellte den Hausnotruf vor. Mit diesem kann man sicher und vor allem selbständig schnelle Hilfe auf Knopfdruck anfordern. Es wurden die unterschiedlichen Modelle des Notfallknopfes vorgestellt. Auch der Ablauf, was passiert und wer wird informiert, falls der Notfallknopf gedrückt wird, wurde erläutert. Außerdem wurde über die Beantragung und Kostenübernahme aufgeklärt.
Wie man möglichst sicher, sorgenfrei und nach eigenen Wünschen im häuslichen Bereich wohnen bleiben kann, erklärte der Dienstleister „Home instead“. Die Geschäftsführerin Manuela Sachs und Anke Kühnert, die stellvertretende Pflegedienstleitung, stellten in einer anschaulichen Power Point Präsentation die Möglichkeiten der Unterstützung und Betreuung für Senioren und Personen mit Handicap vor. Der Pflegedienstleister will Partner bei zeitintensiver Pflege und Betreuung sein. Sie bieten Hilfe bei Grundpflege und Hilfe im Haushalt an, ebenso Betreuung im und außer Haus.
Anschließend stellte sich die Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas Straubing Bogen, vertreten durch Lothar Guggenthaler, vor. In der Gemeinde Salching hat Herr Guggenthaler einmal in der Woche eine Sprechstunde im Bürgerhaus Salching. Er gab einen Einblick in die Arbeit der Pflegeberatung und erläuterte die Möglichkeiten für finanzielle und praktische Hilfen. Die Versorgung von pflegebedürftigen Angehörigen ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, daher ist es um so wichtiger frühzeitig und dem jeweiligen Bedarf angepasste Unterstützung zu organisieren. Denn oft kommen die Familien nicht nur an ihre körperlichen Grenzen, sondern auch an ihre finanziellen.
Mit einem Präsent wurde den Referenten für ihre informativen Vorträge gedankt.
Anschließend gab es auch die Gelegenheit sich in Einzeldialogen mit den Referenten auszutauschen.
Zum Abschluss lud die Gemeinde Salching noch zu Kaffee und Kuchen ein, wobei man neben guten Gesprächen den Tag ausklingen lassen konnte.